MC Lyte, eigentlich Lana Michele Moorer, (* 11. Oktober 1971 in Queens, New York City, New York) ist eine US-amerikanische Rapperin und Schauspielerin.
Leben
Mitte der 1980er Jahre, einer Zeit, in der Hip-Hop ausschließlich von Männern dominiert wurde, entdeckte Lana Moorer ihr Rap-Talent. Mit 16 Jahren nahm sie ihre erste Single I Cram to Understand U auf. Ihre Art zu rappen fand schnell Gehör. So wurde das Plattenlabel Priority Records, das Rapgrößen wie N.W.A, Master P, Ice Cube, Mack 10 und Snoop Dogg zu seinen Schützlingen zählte, auf Lyte aufmerksam.
Zusammen arbeiteten sie an dem Debütalbum Lyte as a Rock, das 1988 auf den Markt kam. Die Kombination von selbstbewussten, sozialkritischen Texten und ihrem außergewöhnlichen Talent verschaffte der New Yorkerin auch Anerkennung bei ihren männlichen Kollegen.
Nur ein Jahr nach dem Debüt folgte ihr zweites Studioalbum Eyes on This. Mit dem enthaltenen Track Cha Cha Cha gelang der Einstieg in die US-R&B-Charts. Den endgültigen Durchbruch schaffte sie 1993 mit dem Lied Ruffneck, ihrer Antwort auf Apaches Provokationssong Gangsta Bitch. Das Lied stieg in die Top 10 der R&B-Charts und wurde mit Gold ausgezeichnet.
Die erfolgreichsten Veröffentlichung MC Lytes sind die 1996er Singles Keep On, Keepin’ On und Cold Rock a Party, beide Kollaborationen mit der Band Xscape. Beide Lieder stiegen in die Top 5 der R&B-Hitliste, erreichten aber auch nennenswerte Chartplätze der Billboard Hot 100 sowie in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien.
Parallel zum Musikgeschäft spielte Lyte in diversen Filmen und Serien mit, u. a. spielte sie „Ky“, einen Plattenlabel-Boss, in der Sitcom Half & Half.
Stil
Die Musikrichtung der ersten beiden Alben ist unmissverständlich Hardcore-Rap. Lockere Sprüche und derbe Reime waren ihr Markenzeichen. 1991 änderte sich ihr Stil in R&B. Warum sie sich dazu entschied, wurde nie öffentlich kommuniziert. Einige vermuten, dass ihre Plattenfirma zu der Typänderung riet, um die Verkaufszahlen zu steigern. Die Sozialkritik blieb aber auch weiterhin ein fester Bestandteil Lytes Musik.
Diskografie
Studioalben
Kompilationen
- 2001: The Very Best of MC Lyte
- 2003: Shit I Never Dropped
- 2005: Rhyme Masters
- 2019: Cold Rock a Party – Best of MC Lyte
Singles
Weitere Singles
- 1987: I Cram to Understand U (Sam)
- 1988: 10% Dis
- 1988: I Want Your (Hands on Me) (Sinéad O’Connor mit MC Lyte)
- 1988: Paper Thin
- 1989: Stop, Look, Listen (mit DJ K Rock)
- 1989: I’m Not Havin’ It (mit Positive K)
- 1989: Cappuccino
- 1991: All That
- 1991: Act Like You Know
- 1992: Ice Cream Dream
- 1996: Lyte of a Decade
- 1996: T. R. G. (The Rap Game)
- 1997: Have U Ever (Sharam Jey Mix)
- 1998: Woo Woo (Freak Out)
- 1998: Party Going On
- 1998: Propa
- 2000: Time for a Change (Rapsody feat. MC Lyte, Danacee und Khaled)
- 2002: Ride wit Me / God Said Lyte (MC Lyte Is Lytro)
Filmografie (Auswahl)
- 1998: For Your Love (Fernsehserie, vier Auftritte)
- 1998: Fahr zur Hölle Hollywood (An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn)
- 1999: A Luv Tale
- 2000: Train Ride
- 2002: Civil Brand
- 2002: Half & Half (Fernsehserie, 14 Auftritte)
- 2003: Playas Ball
- 2011: American Revolutionaries: DMC
- 2018: S.W.A.T. (Fernsehserie Staffel 1 Folge 20)
- 2019: Queen of the South (Fernsehserie)
- 2020: Bad Hair
Weblinks
- Offizielle Website (benötigt Flash)
- MC Lyte bei AllMusic (englisch)
- MC Lyte bei Discogs
- MC Lyte bei laut.de
- MC Lyte bei IMDb
Einzelnachweise




